Die jährige Sarah war ein beliebtes Mädchen. Als Kampfsportlerin wurde sie mit vielen Gegnern fertig. Doch was sie in der Oberstufe einer Seeländer Gemeinde ertragen musste, war zu viel. Sarah wollte sich das Leben nehmen. Verzweifelt: Der jährigen Sarah wurde das ständige Mobbing zu viel. Sie wollte ihrem Leben ein Ende setzen Symbolbild. Bild: Bieler Tagblatt. Nach aussen lässt sie sich zwar nichts anmerken, sagt ihren Eltern, es sei alles in Ordnung.
Doch im Innern der Jährigen ist überhaupt nichts in Ordnung. Sarah kann nicht mehr. Bevor sie ins Bett geht, schluckt sie je eine Packung Schmerzmittel und Grippetabletten. Sie will sich das Leben nehmen. Doch es kommt anders. Sarahs Körper wehrt sich. Sie muss sich übergeben. Die Jährige überlebt, trägt aber einen Leberschaden davon. Es waren immer wiederkehrende Attacken von anderen Jugendlichen, die Sarah vor rund einem Monat zu ihrem Suizidversuch getrieben haben.
Sie haben sich bereit erklärt, die Geschichte ihrer Tochter zu erzählen. Nicht weil sie jemanden an den Pranger stellen wollen. Es geht ihnen darum, zu zeigen, wie verheerend die Folgen von Mobbing sein können.
Und dass es jeden treffen kann, in Aarberg, in Biel, in Arch oder sonstwo. Die Familie ist im Seeland zu Hause. Ihre jährige Tochter sei nie eine Aussenseiterin gewesen, habe viele Kolleginnen gehabt, blickt die Mutter zurück.
Sarah sei eine ehrgeizige Kampfsportlerin, sagt ihr Vater. An ihrer Schule hat Sarah keine Freunde mehr. Erst war es eine kleine Mädchengruppe, die es auf sie abgesehen hatte. Den Auslöser des Mobbings kennen die Eltern nicht. Doch plötzlich war Sarah mit Schmierereien an den Schulhauswänden konfrontiert, wo sie als Schlampe tituliert wurde. Ähnliche Sprüche fand sie im Bus. Auch übers Internet erreichten sie Beschimpfungen. Und in der Schule war sie täglich verbalen Attacken ausgesetzt.
